Descrizione
Price: €27.22
(as of Jun 09, 2025 18:13:20 UTC – Details)
Publisher : Klett-Cotta Verlag
Publication date : 2 Sept. 2021
Language : German
Print length : 720 pages
ISBN-10 : 3608964789
ISBN-13 : 978-3608964783
Item weight : 840 g
Dimensions : 14.2 x 6 x 21.1 cm
REDLawrence –
Zunächst muss ich eine Warnung aussprechen:Dieses Buch ist nur für Leute, die sich wirklich ganz tief in Mittelerde eingegraben haben oder eingraben möchten und entsprechende Vorkenntnisse haben.Zu oft habe ich unter der Tolkien-Literatur jenseits von Herr der Ringe oder dem Hobbit verzweifelte Rezensionen gesehen, die Werke bekommen haben, die so gar nicht dem entsprachen was erwartet wurde.Dieses Buch ist zudem völlig witzlos, wenn man nicht das “Silmarillion” und die “History of Middle-Earth” (HME) gelesen hat. Das gilt nicht nur wegen der zahllosen Querverweise auf letzteres Werk, die gleich zu Beginn ziemlich oft auf den 10. Band der HME (“Morgoths Ring”) Bezug nimmt, letztlich aber auch auf den zugehörigen Band 11 (“The War of the Jewels”) und später auch auf Band 12 (“The People of Middle-Earth”). Am Ende sind zahllose Bezüge zu “Nachrichten aus Mittelerde” zu finden. Wer damit nicht vertraut ist, sollte mit diesem Buch hier erst gar nicht anfangen.Diese Aussage gilt umso mehr als dieses Buch hier schon nach der ersten Betrachtung nichts anderes ist als der 13. Band der HME.Das geht nicht nur zur Gänze aus dem Buch hervor sondern auch an einem praktischen Beispiel. Christopher Tolkien wollte einen Text, nämlich “The Rivers and Beacon-hills of Gondor”, den sein Vater 1969 verfasst hatte, noch in den 12. Band der HME unterbringen, was aus Platzmangel nicht mehr möglich war. Teile, nämlich die eben schon angedeuteten, wurden in “Nachrichten aus Mittelerde” veröffentlicht, der Rest nun hier in diesem Buch. Der einzige Unterschied zur HME ist, dass dieser nicht von Christopher Tolkien sondern von Carl F. Hostetter herausgegeben wurde und keine entsprechende Nummerierung aufweist. Und vor Hostetter kann man nur den Hut ziehen. Was für eine beispiellose Leistung… einfach grandios!Gar nicht verstanden habe ich zunächst, warum Christopher Tolkien, dessen Lebensaufgabe es war die Hinterlasseschaften seines berühmten Vaters herauszubringen, diese Texte an Hostetter übergeben hat, die – wie schon gesagt – nichts anderes sind als der 13. Band der HME. Darüber habe ich nun lange nachgedacht und bin zum dem Schluss gekommen, dass Christopher Tolkien diesen Entschluss gefasst hat, weil er schon geahnt hat, dass er diesem Material nicht mehr Herr wird. Hostetter hat 25 Jahre benötigt um das Material zu sichten, auszuwerten, zu verstehen und zu veröffentlichen. Vorsichtig gerechnet war Christopher Tolkien grob 73 Jahre alt als er Hostetter das Material übergeben hat. Zudem hatte er ja noch die Aufgabe die drei großen Erzählungen aus dem Silmarillion zu editieren, ein Unternehmen, das erst 2018, also zwei Jahre vor seinem Tod beendet war. Dass sich Tolkien hier Hostetter ausgesucht hat, mit dem er befreundet war und der als absoluter Tolkien-Fachmann gilt, war defintiv eine perfekte Wahl.Schon die Bände 10 und 11 der HME haben die Frage aufgeworfen, wie das Silmarillion wohl ausgesehen hätte, wenn J.R.R. Tolkien es hätte fertigstellen können. Dieser de facto 13. Band hebt einige Fragen nochmal auf eine neue Ebene und sagt eigentlich aus: doch an vielen Stellen ganz anders. Davon betroffen sind weniger die drei großen Erzählungen, über die ich gerade geschrieben habe, also “Die Kinder Hurins”, “Beren und Luthien” und “Der Fall von Gondolin”. Vielmehr beginnen die Änderungen schon in der Ainunlindale und setzen sich bedingt durch zahlreiche Neuberechnungen der Jahresangaben allerdings mit bisweilen drastischen Folgen bis zum Ende des 1. Zeitalters fort. Die Akribie mit der sich J.R.R. Tolkien um die Plausibilität seines Fantasy-Universums bemüht hat, versetzt einen immer wieder mehr als nur in Erstaunen. Er war hier nicht weniger Wissenschaftler als in seiner Rolle als Professor in Oxford. Weiterhin spielen Physiologie und Charakterbilder von Elben, in geringerem Maß auch von Menschen eine prominente Rolle in diesem Buch.Dazu ein Wort speziell zur deutschen Editionsgeschichte:Dieses Buch hier ist definitiv der letzte Band der HME. Dass er in deutscher Sprache vorliegt, ist ganz wunderbar. Höchst sonderbar ist aber, dass nun von 13 Bänden drei in deutscher Sprache vorliegen, nämlich die ersten beiden (“Das Buch der verschollenen Geschichten” 1&2) und dieser letzte Band. Eigentlich wäre das kein Problem, denn das Englisch der HME ist so leicht zu lesen wie LotR oder Hobbit im englischen Original, vielleicht mit Ausnahme der “Lays of Beleriand” (HME 3). Die Bezugnahmen auf die wichtigsten Bände der ganzen Reihe, nämlich 10 bis 12 sind immens. Diese vier Bänden gehören mehr als offensichtlich zusammen. Für Leser, die mit der englischen Sprache gar nichts anfangen können, ist das eine absurde Situation. Deswegen hege ich Hoffnung, dass zumindest die relevanten Teile von 10 bis 12 eine deutsche Edition erfahren. Der Grund für meine Hoffnung ist einfach: der Blick im deutschsprachigen Raum ist zu sehr auf die Verfilmungen und die neue Serie gerichtet statt auf das eigentliche Werk Tolkiens. Das offenbart sich gegenwärtig ziemlich deutlich und ist wohl eher keine begrüßenswerte Entwicklung. Da meine Idee dazu kaum von Interesse sein dürften, schließe ich mit der Vorfreude auf das in wenigen Wochen erscheinende “Der Untergang von Númenor und andere Geschichten aus dem Zweiten Zeitalter von Mittelerde”, das die hier beschriebenen Probleme der deutschen Ausgaben jedenfalls für das Zweite Zeitalter lösen dürfte.
Stephan weinspach –
Wer hier aber ne Geschichte a la Herr der Ringe erwartet liegt hier falsch .Es handelt sich eher um die Enzeklopädie ,wo es sich um das drum herum bei Tolkien dreht .Wie entstanden die Elben,Orcs Zwerge,Ents usw .Die Pflanzen Natur die Länder von Mittelerde
BMW.Men –
Alles geklappt
K.S. –
Super interessant für tolkien fans
Nicole K. –
Das Buch sollte jedem echten Tolkien-Fan sowieso schon bekannt sein, weshalb sich also über den Inhalt auslassen.Für flüchtig Interessierte, die vielleicht den “Herrn der Ringe” gelesen oder die Serie gesehen haben, zu speziell und eher nicht geeignet