Brennen muss Salem: Roman

5 recensioni per Brennen muss Salem: Roman

1. 

   Nocturno – Novembre 5, 2024

   +++VORSICHT: SPOILERGEFAHR+++Eine der besseren Vampirgeschichten, soviel kann man schon mal sagen. Allerdings rangiert “Brennen muss Salem” für mich persönlich nicht unbedingt unter den Top-10.Die Geschichte hat, wie King es auch im Vorwort bereits erahnen lässt, einige Parallelen zu Bram Stokers “Dracula”. Allerdings fehlen mir hier so einige Dinge, die eben Stokers Werk so unglaublich gut gemacht haben.Da fehlt zum Beispiel eine Region wie Transsilvanien. Man ist in einer amerikanischen Kleinstadt unterwegs, die King ganz typisch mit dem ihm eigenen Charme mit Leben erfüllt. Aber die Einsamkeit einer Wildnis, tief in einem der entlegensten Orte der Welt – Fehlanzeige.Des Weiteren hat die Handlung so einige Logikfehler, die teilweise ein wenig rätselhaft sind. Man möchte doch meinen, dass das Verschwinden von so vielen Menschen doch irgendwann einmal größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Aber nein… Salems Lot ist mehr wie ein weißer Fleck auf der Landkarte.Und zu guter Letzt ist der Antagonist selbst eher ein müder Abklatsch des Vaters aller Vampire. Im Grunde genommen ist sein Handlanger, der ominöse Straker, sogar unheimlicher als der Vampir selbst. Diesem fehlt die Gerissenheit und die Verschlagenheit des Grafen oder auch die Szenen, in denen Dracula richtig diabolisch wirkte.Warum also vergebe ich hier trotzdem die volle Punktzahl? Nun, das ist ganz einfach.”Brennen muss Salem” ist trotz allem eine gute Horrorgeschichte. Eine gute Vampirgeschichte. Und sie hat auch diverse Szenen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen.King hat hier zwar keinen modernen Dracula geschaffen, aber er bringt etwas völlig anderes in Spiel, nämlich ein apokalyptisches Flair. Man spürt das Wirken des Vampirs und es wirkt wie ein Virus, der umgeht und rasend schnell um sich schlägt.Und dann gibt es da noch die Punkte, die NUR in dieser Sonderausgabe zu finden sind, nämlich das Vorwort, zwei zusätzliche Kurzgeschichten, gestrichene Szenen und ein Nachwort.Und alles das für 30 €.Das ist super. Das ist toll. Denn King hat mit Salems Lot einen eigenen, unheimlichen Ort geschaffen, an den er immer wieder gerne zurück kehrt. Und im Grunde tut man das als Leser auch.Alleine das Vorwort ist wunderbar und in einem Tonfall, wie nur Stephen King es schreibt. Es ist interessant, zu sehen, wie der Autor so lange Zeit nach dem Erscheinen des Buches darüber denkt.Aber der größte Pluspunkt ist für mich die Kurzgeschichte “Einen für unterwegs”. Als eines Winterabends ein junger Mann in eine Bar stolpert und erklärt, dass sein Wagen unweit eines Ortes namens Jerusalems Lot stehen geblieben ist, greift das Grauen um sich…Und die Geschichte ist Gruselvergnügen pur. Ich habe mich schon lange nicht mehr so gegruselt. Hier schafft King es sogar, die Einsamkeit, die ich, wie bereits erwähnt, in der Hauptstory vermisst habe, einzubringen. Denn Jerusalems Lot ist ein verlassener Ort. Ein Ort, über den man nicht gerne spricht, und wenn, dann nur hinter vorgehaltener Hand.Diese Geschichte ist eine der größten Schauergeschichten, die ich je gelesen habe.Zusammen mit einer weiteren Geschichte, gestrichenen Szenen und einem tollen Nachwort bildet dieses Buch ein wunderbares Gesamtpaket, das einfach nur die volle Punktzahl verdient hat. Denn heutzutage zahlt man diesen Preis oft schon für normale Bücher. Sonderausgaben kosten oft das Doppelte.Wer noch ein Fan von Vampiren ist, die Menschen beißen, macht hier keinen Fehler. Allerdings sollte man hier wirklich die 30 € ausgeben. Denn dieses Geld ist für all das, was man in diesem Buch findet, wirklich gut angelegt.

2. 

   Michael Braunlin – Novembre 5, 2024

   Dieses Buch ist top!

3. 

   Joern Mertins – Novembre 5, 2024

   Wonderfully written and insanely enjoyable this is 😃😍🦇

4. 

   M. Breidenbach – Novembre 5, 2024

   “Brennen muss Salem” ist vielleicht eines der fünf besten Bücher von King, zumal er es zu Beginn seiner Karriere geschrieben hat und anstelle seines Namens Qualität vorweisen musste, um ein erfolgreiches Buch herauszubringen. Das vorliegende Hörbuch des Lübbe Verlages ist eines der besten, die ich je gehört habe. Schon als ich las, dass es sich um die Synchronstimme von Morgan Freeman handelt, konnte ich bereits erahnen, wie gut dieses Hörbuch sein könnte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Obwohl bei einer Megalänge von 20,5 Stunden hat man nie das Gefühl, dass Kluckert sich langweilt und das Ganze nur noch schnell hinter sich bringen will. Die vollen 17 (!!!) CDs bringt er eine konstant hervorragende Leistung. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, das der Sprecher die Frauenrollen des Buches nicht etwa übertrieben weiblich spricht, sondern lediglich eine andere Betonung und Volumen benutzt, was sehr erfreulich ist. Andere Sprecher hätten sich verrenkt und jene Passagen wären schnell unglaubwürdig geworden.Zu erwähnen ist, dass dieses Hörbuch zumindest nicht in die Hände von jüngeren Hörern gehört, da es wie gesagt eine ungekürzte Lesung ist und King bekannt für seine sehr “natürliche” Sprache ist.Unbedingt empfehlenswert!

5. 

   David – Novembre 5, 2024

   Der Schriftsteller Ben Maers kehrt nach vielen Jahren nach Jerusalems Lot zurück, einer Stadt, aus der er wegen traumatischer Erlebnisse seines früheren Lebens weggezogen ist. Weil er einen Ort als Inspirationsquelle zum Schreiben eines neuen Buches sucht und weil dieser Ort für ihn immer sein wahres Zuhause geblieben ist, lässt er sich eine Zeit lang in dieser Kleinstadt nieder. Mit ihm ziehen auch zwei Fremde dorthin, die zudem sofort ein Haus kaufen, das unter den Einwohnern als Spukhaus gilt. Von da an beginnen die mysteriösen Vorfälle, die sich mit der Zeit häufen und die Stadt in ihrem Fundament erschüttern sollen…Kings zweiter Roman, der zu seiner Zeit mit einer Nominierung für den World Fantasy Award prämiert wurde, nimmt viele Elemente von Bram Stokers Dracula und verpflanzt sie gekonnt in das spießige, amerikanische Kleinstadtleben der frühen 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Für Stephen King typisch geht es, nach einem vielversprechenden Prolog, nicht von Anfang an zur Sache, sondern er verliert sich auf den ersten 200 Seiten etwas in der Beschreibung von Jerusalems Lot und all seiner Einwohner, ohne einem erkennbaren, roten Faden zu folgen. So wird man mit vielen unterhaltsamen Szenen konfrontiert, die sich zwischen den Bürgern der Stadt abspielen und sie gewissermaßen zum Leben erwecken. Die vielen Charaktere sind gut ausgearbeitet und weisen bestimmte Merkmale auf, gute wie schlechte, während einem wichtige Orte, wie zum Beispiel das Marsten-Haus, nach kurzer Zeit in Erinnerung bleiben. Ab der 200. Seite wendet sich die Erzählung langsam der richtigen Handlung zu und kommt bis zum Ende immer mehr in Fahrt, bis die Spannung beim Showdown auf die Spitze getrieben wird. So fühlt man schließlich mit den Protagonisten mit und hofft auf ein gutes Ende für sie.Insgesamt ein unterhaltsames Buch, welches etwas an seinem Alter und der holprigen Übersetzung leidet, bei der man merkt, dass wohl viel Wortwitz der Orginalausgabe verloren gegangen ist. Einige Stellen wirken altbacken und nicht mehr so recht aktuell. Sicher gibt es vergleichbare Bücher, die gruseliger ausgefallen sind, und auch von Stephen King selbst kennt man bessere Werke, aber zusammenfassend ist es eine gelungene Geschichte aus der Frühphase seiner Karriere und ein Klassiker der modernen Horror-Literatur, von daher uneingeschränkt empfehlenswert.