Der tod so kalt: Thriller

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(as of Aug 27, 2024 22:20:16 UTC – Details)



Als seine Schwiegermutter stirbt, kehrt der New Yorker Dokumentarfilmer Jeremiah Salinger mit seiner Frau in ihre Heimat in Südtirol zurück. Die Dorfbewohner des abgelegenen Örtchens begegnen dem Fremden verschlossen. Doch dann hört Jeremiah von einem bestialischen Mord, der sich dreißig Jahre zuvor zugetragen hat und der nie aufgeklärt wurde. Drei junge Einheimische waren nach einem gewaltigen Gewittersturm nicht von einer Wanderung zurückgekehrt, und kurz darauf fand man zwischen den steil aufragenden Felswänden der nahe gelegenen Bletterbachschlucht ihre Leichen – grausam entstellt. Entgegen aller Warnungen, er solle sich heraushalten, beginnt Jeremiah Fragen zu stellen. Aber schon bald bereut er seine Neugier …

Editore ‏ : ‎ Random De; Erstmals im TB edizione (1 maggio 2018)
Lingua ‏ : ‎ Tedesco
Copertina flessibile ‏ : ‎ 496 pagine
ISBN-10 ‏ : ‎ 3328101799
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3328101796
Peso articolo ‏ : ‎ 450 g
Dimensioni ‏ : ‎ 11.8 x 3.8 x 18.7 cm

5 recensioni per Der tod so kalt: Thriller

  1. Udo

    spannend von der ersten bis zur letzten Seite

  2. Mirjam Häger von Leserkanone

    Dass das eigene Buch in eine fremde Sprache übersetzt wird, gehört zu den größten Ritterschlägen, die ein Autor im Laufe seiner Karriere erreichen kann. Die meisten Autoren kommen nie zu diesem Punkt, bei anderen vergehen Jahre, ehe es soweit ist. Umso aberwitziger erscheint es, was Luca D’Andrea widerfahren ist: Nachdem sein erster (unter diesen Namen) geschriebener Roman in Italien ein Bestseller wurde, wurden die Vertriebsrechte in sage und schreibe 35 Länder verkauft. Natürlich wollten wir da in Erfahrung bringen, was dahintersteckt, also haben wir uns »Der Tod so kalt« einmal etwas näher angesehen.Der 1979 geborene Südtiroler Luca D’Andrea ist ein vielseitiger Mann – in seinem Lebenslauf finden sich die Arbeit als Lehrer, die Schaffung einer Fantasy-Trilogie und das Wirken als Dokumentarfilmer. Als solcher war er der Autor einer zwölfteiligen Dokuserie namens »Mountain Heroes« für das italienische DMAX, die sich mit der heldenhaften Bergrettung in den Dolomiten beschäftigte. Das Material eben jener Serie legte schließlich den Grundstein für »Der Tod so kalt«, das im Juni 2016 in Italien erschien und binnen weniger Wochen auf eine sechsstellige Zahl an verkauften Einheiten zurückblicken konnte. Die Rechte an der Umsetzung ins Deutsche sicherte sich die Deutsche Verlags-Anstalt. Das rund 470 Seiten starke Werk ist als broschierte Version für 14,99 Euro erhältlich, als E-Book kostet es drei Euro weniger. Darüber hinaus gibt es eine ungekürzte Hörbuchfassung mit elf Stunden Laufzeit, die von Schauspieler Matthias Koeberlin eingelesen wurde.Für Jeremiah Salinger, den der Leser in Luca D’Andreas Roman begleitet, hat sich der Autor gewiss hochstpersönlich zur Vorlage genommen, denn wie er selbst ist »Salinger«, wie er sogar von seiner Ehefrau genannt wird, Autor einer Dokumentarserie. Nachdem er gemeinsam mit jener Frau in deren Heimat – passenderweise die Dolomiten – reist, lässt er sich dort zu einer neuen Serie inspirieren, die – wer hätte das gedacht – die örtliche Bergrettung begleitet. Eine Lawine kostet den heldenhaften Männern das Leben. Jeremiah übersteht das Unglück als Einziger und verspricht seiner Frau anschließend, ein Jahr lang nicht zu arbeiten, um das Trauma zu überwinden, das er in den Bergen davongetragen hat. Innerhalb dieses Jahres erfährt Salinger vom »Bletterbach-Massaker«, einer Gewalttat an drei jungen Leuten, die sich im Jahre 1985 ganz in der Nähe ihres kleinen Bergdorfs zugetragen hat. Nachdem er zum ersten Mal davon gehört hat, steigert sich der Drehbuchautor immer weit in den Fall hinein, schnüffelt überall herum, legt sich mit den Dorfbewohnern an und sticht nach und nach immer tiefer in ein Wespennest, das immer größer werdende Ausmaße annimmt.Die oberste Qualität, die »Der Tod so kalt« aufweist, verdankt sie Luca D’Andreas eigenem Lebenslauf und seiner südtiroler Herkunft, denn als größte Stärke erweist sich sehr schnell die Atmosphäre, die sich aufbaut. Das kleine Dorf in den Dolomiten wird bei Luca D’Andrea zu einem Ort, der nicht nur hinsichtlich der Außentemperaturen kalt ist, sondern in dem eine frostige Stimmung auch hinter der Fassade der ach-so-verbundenen Gemeinschaft herrscht. Die Berge selbst wirken bei D’Andrea bedrohlich, der Schnee und die Kälte – die »Bestie«, als die Salinger beides seit dem Lawinenunglück wahrnimmt -, aber auch die Menschen, die sich von dem herumschnüffelnden Amerikaner gestört und die Helden ihrer Bergrettung denunziert fühlen. Von nicht wenigen wird Salinger als der »Mörder« der vom Schnee geholten Männer angesehen, und die Ressentiments sind nicht einfach nur ihm gegenüber spürbar, sie fliegen dem Leser selbst durch die Zeilen hinzu. Auf all das noch eins drauf setzt jedoch die Bletterbach-Schlucht, die aufgrund des (wirklich abscheulichen) Massakers verbunden mit den dabei herrschenden Witterundbedingungen eine beeindruckend unheilvolle Aura ausstrahlt, die im Zuge von Salingers Ermittlungen noch einen zusätzlichen mystischen (und beinahe in die Phantastik gehenden) Aspekt erhält.Inmitten dieser Atmosphäre erzählt D’Andrea eine Geschichte zum Miträtseln, eine Geschichte mit vielen Wendungen und falschen Fährten, die zum Teil schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. In der Hinsicht unterscheidet sich »Der Tod so kalt« nicht sonderlich von anderen Thrillern, doch behält das Buch durch seinen ungewöhnlichen Schauplatz und die individualistische Bergdorf-Atomsphäre immer den »Reiz des Besonderen«. Das Wechselspiel aus forsch nach vorn erzählten Etappen und Momenten des Innehaltens mit Salingers Familie tragen ihren Teil bei, dass die Geschichte praktisch nie zum Erliegen kommt.Gewisse Schwächen zeigt Luca D’Andrea bei der Ausgestaltung der Charaktere. Das fängt bei Jeremiah Salinger selbst an, der im Lauf der Geschichte ein gefühltes Dutzend Mal weint und bei der Lösung des Falls einen Fanatismus auf Kosten seines Umfelds an den Tag legt, der ihm definitiv den ein oder anderen Leser-Sympathiepunkt kostet. Das reicht über Jeremiahs Frau Annelise hinaus, deren Tendenz, Jeremiah wegen seiner Recherchen zu verlassen, ziemlich übertrieben scheint, und umschließt die ganze Dorfgemeinschaft, die beispielsweise eine deutlich überzeichnete Neigung zum Handgreiflichwerden hat. Selbst Jeremiahs Tochter Clara weist Merkwürdigkeiten auf, so wurde ihr das Gimmick auf den Leib geschrieben, fortwährend die Buchstabenzahl von wichtigen Wörtern zu zählen, ohne dass diesem Gimmick im Laufe des Buchs irgendein tieferer Sinn gegeben wurde. Und natürlich erwähnt sie wie aus dem Nichts Skorpione – wenige Seiten, bevor Skorpione eine Rolle zu spielen beginnen. Kurzum: Beim Versuch, den Protagonisten Konturen zu verpassen, gab es gewisse Schwierigkeiten, einen eleganten Mittelweg zwischen Farblosigkeit und Karikatur zu treffen. So ist dann der Dorfbaumeister nicht einfach nur reich, sondern er hat für sein Unternehmen »Rechnungen mit neun Nullen« geschrieben – ein paar Nullen weniger hätten es auch getan.Dem guten Gesamteindruck tut dies nur wenig Abbruch, und insbesondere solche Leser, bei denen die Persönlichkeiten nicht die Hauptrolle spielen müssen, sondern die stattdessen Wert auf eine handlungsintensive Erzählung haben, werden auf ihre Kosten kommen. »Der Tod so kalt« ist beklemmend und spannend, ideenreich und schnörkellos geschrieben, und Südtirol-Fans erhalten mit der dem Krampus huldigenden Gesellschaft von »Siebenhoch« noch einen zusätzlichen Bonus. Luca d’Andreas Buch ist vielleicht nicht um 35 Verkaufsländer besser als manch anderes Buch, aber ein durch und durch lesenswerter Thriller ist der Roman allemal.

  3. gt

    Spannend, lebendige Bilder, etliche Highlights, aber zwischendurch schlecht redigiert. Für ein (vermutlich) Erstlingswerk dennoch erstaunliche Leistung. Eine ideale Urlaubslektüre – nicht nur in den Bergen.

  4. Amazon Kunde

    bin kürzlich in einer Sendung im BR auf das Buch und den Autor aufmerksam geworden, die Geschichte hörte sich sehr gut an, habe mir am Erscheinungstag das Buch sofort zugelegt und wurde nicht enttäuscht. Bin hellauf begeistert. Spannend bis zur letzten Seite. Lese sehr viel, besonders Krimis und Thriller. Dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. Sehr gute Geschichte in einem ungewöhnlichem Landschaftsbild erzählt, man hört den Schnee knirschen und die Kälte im Gesicht. Bis zum Schluss wird der Täter nicht verraten. Super Debüt…macht neugierig auf die nächsten Bücher des Autors. Wäre auch eine super Geschichte für einen Film……

  5. Thomas Vater

    Ich habe mir das Buch auf Grund einer Leseprobe beigelegt in einer Zeitschrift gekauft, auch weil ich sehr gern selbst in Dolomiten und Südtirol überhaupt unterwegs bin. Die Geschichte ist leicht erzählt und ist reich an unerwarteten Wendungen.

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