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Meine geniale freundin: Band 1 der Neapolitanischen Saga (Kindheit und f…

Il prezzo originale era: €28,60.Il prezzo attuale è: €19,80.

Descrizione

Meine geniale freundin: Band 1 der Neapolitanischen Saga (Kindheit und f…
Price: 28,60€ - 19,80 €
(as of Sep 01, 2024 16:00:31 UTC – Details)



Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen. Im Neapel der fünfziger Jahre wachsen sie auf, in einem armen, überbordenden, volkstümlichen Viertel, derbes Fluchen auf den Straßen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schießerei aus. Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne, beflissene Elena, Tochter eines Pförtners, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater seine noch junge Tochter zwingt, dauerhaft in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, eine Gelegenheit zu nutzen, die eigentlich ihrer Freundin zugestanden hätte. Ihre Wege trennen sich, die eine geht fort und studiert und wird Schriftstellerin, die andere wird Neapel nie verlassen, und trotzdem bleiben Elena und Lila sich nahe, sie begleiten einander durch erste Liebesaffären, Ehen, die Erfahrung von Mutterschaft, durch Jahre der Arbeit und Episoden politischer Bewusstwerdung, zwei eigensinnige, unnachgiebige Frauen, die sich nicht zuletzt gegen die Zumutungen einer brutalen, von Männern beherrschten Welt behaupten müssen. Sie bleiben einander nahe, aber es ist stets eine zwiespältige Nähe: aus Befremden und Zuneigung, aus Rivalität und Innigkeit, aus Missgunst und etwas, das größer und stiller ist als Lieben. Liegt hier das Geheimnis von Lilas Verschwinden? Elena Ferrante hat ein literarisches Meisterwerk von unermesslicher Strahlkraft geschrieben, ein von hinreißenden Figuren bevölkertes Sittengemälde und ein zupackend aufrichtiges Epos – über die rettende und zerstörerische, die weltverändernde Kraft einer Freundschaft, die ein g

Editore ‏ : ‎ Surkamp; Nachdruck edizione (22 dicembre 2016)
Lingua ‏ : ‎ Italiano
Copertina rigida ‏ : ‎ 422 pagine
ISBN-10 ‏ : ‎ 3518425536
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3518425534
Peso articolo ‏ : ‎ 450 g
Dimensioni ‏ : ‎ 13.2 x 2.7 x 21.3 cm

6 recensioni per Meine geniale freundin: Band 1 der Neapolitanischen Saga (Kindheit und f…

  1. Sabina

    meine geniale freundin
    un libro di Elena Ferrante, come tutti i suoi libri d’avvero eccenzionale che pagina per pagina ti lascia con una grande emozione. Sembra di vivere dentro la storia e sembra di far parte dei protagonisti.

  2. Gerda H.

    Ein phantastisches Buch, das wunderbar die Zwischentöne des Lebens, sowohl der Kindheit als auch der heranwachsenden Freundinnen beschreibt. Ich freue mich auf den zweiten Band!

  3. Amazon Kunde

    Eine wunderbare Geschichte über eine langwierige Frauenfreundschaft. Sie hat mich zutiefst berührt, da sie mich stark an die Kindheitserzählungen meiner Mutter erinnert. Italien war mal wirklich so und ist es teilweise immer noch. Es ist ein ein schön-melancholisches Gefühl in diese vergangene Welt einzutauchen und mitzufühlen. Zwei Frauen die teils bewusst teils unbewusst miteinander konkurrieren und sich gegenseitig antreiben Dinge zu tun, die die eine ohne die anderer wohl nie fertigegracht hätte. Und insgeheim wünscht sich jede sie könnte das Leben der anderen leben. Ich verstehe teilweise die negativen Rezzensionen. Man erwartet wohl mehr Spannung und vielleicht auch weniger Ausschweife. Aber es macht total Spaß in die Personen einzutauchen und zu verstehen weshalb sie ein derartigen Vehalten an den Tag legen.Für mich ist es ein großartiges Buch über eine Frauenfreundschaft, die trotz veränderterer Umstände nicht an Substanz verliert.Ich kann so vieles nachvollziehen, denn wer kennt das nicht, insgeheim so sein wollen oder Dinge zu besitzen wie die beste Freundin. Man legt diese Gefühle nicht offen dar aber sie Stacheln einen an.Ich finde das, dass vor allem ein Buch für Frauen ist, man erkennt sehr viele Verhaltensmuster wieder. Und wenn man dazu noch italienische Wurzeln hat wirkt es wie eine Reise in die Vergangeheit, die Vergangeheit die unserer Großmütter und auch vielleicht auch Mütter erlebt haben.Vielleicht liegt der US-Erfolg auch daran, dass viele Amerikaner italienischer Abstammung sind und sich einfach sehr damit identifizieren können?Naja, in diesem Sinne ich würde vielleicht nur erstmal das 1. Band kaufen und nicht gleich alle 4, um zu erkennen ob mir die Sache liegtIch hoffe ich konnte ein wenig helfen 😊

  4. Uschi Ortmann-Eberhard

    Elena Ferrante „Meine geniale Freundin“ – ein sehr lesenswertes Buch über eine sehr große Zuneigung in einer lebenslangen Frauenfreundschaft, in der beide konkurrieren, imitieren, kooperieren. Es geht um Verlieren, Wegnehmen, Verlassen und Verschwinden.Der Roman „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante, welcher in vielen Ländern der Welt in der Literarturszene große Beachtung findet, wurde nun durch den Suhrkamp Verlag auch in deutscher Übersetzung im Juli 2016 verlegt. Es ist der erste Band der Tetralogie.Jedes Jahr im Frühling soll ein weiterer Band verlegt werden.Ich wollte mir unbedingt meine eigene Meinung über den Enthusiasmus und das „Ferrante-Fieber“ bilden. Ich habe große Freude beim Lesen des Romans gehabt und bin gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte. Ich kann den Roman guten Gewissens weiter empfehlen, empfinde den Frauenselbstfindungsroman für mich anspruchsvoll mit symbolisch aufgeladenen Details, da Ferrantes Sprache in dieser Alltagsprosa ausgefeilt und spannend angelegt ist, kann aber die sehr große Begeisterung nicht so ganz nachvollziehen.In der Saga „Meine geniale Freundin“ geht es um eine lebenslange Freundschaft zweier italienischer Mädchen in den 50er Jahren in einem Arbeiterviertel Neapels.Das Zentralthema ist die Auslöschung, die Auflösung, das Verschwinden einer der begabten Frauen im 66sten Lebensjahr. Auch die Autorin unseres Romans verschwindet hinter einem Pseudonym.Die unbekannte Schriftstellerin hat laut Interview vor 20 Jahren einfach beschlossen, sich von der Angespanntheit des Bekanntseins zu befreien. Sie braucht diesen Freiraum für sich. Sie möchte ihrem Buch als Autorin nicht die Bedeutung vorgeben, auch nicht durch das Wissen ihrer Biografie. Ihre Meinung ist, dass die Bedeutung eines Romans aus dem Akt des Lesens entsteht und das immer wieder neu und anders.In einem englischen Interview schrieb sie: „Das Große ist immer im Kleinsten, das Private ist das Politische“.Elena Ferrantes Romansprache ist kühl, sachlich und klar, aber sie beschreibt atmosphärisch dichte Bilder. Sie arbeitet mit ineinander verschlungenen Rückblenden und Cliff Hängern. In ihrem Roman sind sehr einprägsame Methapern von Explosion und Implosion enthalten (explodierender Kupfertopf, Angst, dass eine Flasche explodieren könnte als Beklemmung und emotionalen Druck; Lilas Brautkleid, was wie eine Tote auf dem Bett liegt, die Phasen der Auflösung), die mir sehr gefallen und in ihrer verdichteten Sprache kann man viele Sinnsprüche antreffen wie z.B.: Es gibt keine Gesten, keine Wörter, keine Seufzer, die nicht die Summe aller Verbrechen enthält, die Menschen begangen haben und weiter begehen.Der Roman „ Meine geniale Freundin“ spielt in den 50er Jahren in einem Arbeitervorort von Neapel, wo sich zwei sehr intelligente Mädchen – Elena und Lila – in der ersten Klasse kennen lernen. Diese Freundschaft hält fünf Jahrzehnte bis Lila nicht mehr aufzufinden ist und keinerlei Spuren mehr von ihr anzutreffen sind. Sie hat sich aus allen Fotos geschnitten, ihre persönlichen Dinge vernichtet und auch ihre Freundin Elena hat keine Erinnerungsstücke von ihr.Elena kann diese Machtlosigkeit, diese letzte Niederlage und das Vergessen nicht zulassen. Sie setzt sich an den Schreibtisch und schreibt als 66 jährige, erfolgreiche Schriftstellerin das Leben ihrer gemeinsamen Freundschaft auf, um hinter das Rätsel des Verschwindens ihrer Freundin Lila zu kommen und um ihre eigene Trauer zu verarbeiten.Es geht in dieser Freundschaft um Verschwinden, Verlieren, Wegnehmen und Verlassen.Die beiden italienischen Freundinnen Lila und Elena sind im Roman gegenpolig angelegt und auch ihre Lebensentwürfe. Für mich sind sie zwei Spiegelfiguren, die aufeinander angewiesen sind, sich verstärken und auch austauschbar, ja teilweise sogar symbiotisch sind.Es sind zwei Spielarten einer weiblichen Identität, die sich aus einem gesellschaftlichen Korsett befreien wollen, aber der sozialen Herkunft nicht entfliehen können. Für mich sind die beiden Frauengestalten Elena und Lila auch die zwei Polaritäten in uns.Elena Greco, die später sehr erfolgreiche Schriftstellerin und Tochter eines Pförtners,ist blond, hübsch, üppig, schüchtern, wenig selbstbewusst, brav, angepasst, sehr fleißig, geschmeidig und ordentlich. Sie paukt von früh bis spät und darf eine höhere Schule besuchen. Elena ist ein Leben lang von der Angst besessen, dass Lila besser als sie ist, besser schreibt und bedient sich schuldbewusst schöner Formulierungen ihrer Freundin. Sie liebt ihre Freundin sehr, ist aber auch neidisch auf die unabhängigere Freundin Lila.S.265: Elena denkt auf der Insel Ischia über Lila, als sie nicht auf ihre Briefe aus dem Urlaub reagiert: „Ich befürchtete, dass sie etwas Schönes oder Schlimmes erlebte, ohne dass ich dabei war. Es war die alte Angst, eine Angst, die mich nie verlassen hatte, die Angst, mein Leben könnte an Intensität und Gewicht verlieren, wenn ich Teile ihres Lebens verpasste.“Rafaela Creullo, von Elena Lila gerufen, wird als mager, dunkel, von rastloser Ungeduld und unangepasst beschrieben. Sie hat eine überragende Intelligenz, lernte sich selbst ohne Hilfe das Lesen und Schreiben. Sie ist aufbrausend, aggressiv, selbstbewusst, brillant aber auch hinterhältig. Lila sticht zurück, wenn ihr jemand zu blöd kommt. In der Pubertät wird sie sehr hübsch und von ihr geht eine verführerische und gefährliche Ausstrahlung aus.Ich erlebte Lila im Roman gegenüber Elena manipulativ und nicht ganz ehrlich. (Beispiel: Beide Mädchen haben noch nicht das Meer gesehen und Lila überredet Elena die Schule zu schwänzen und mit ihr ans Meer zu wandern. Ein Gewitter zieht auf. Elena will das Meer erreichen, aber Lila mahnt zur Rückkehr. Sie hoffte vielleicht, dass Elena als Strafe nicht nur Schläge, sondern eben dann auch nicht – wie sie selbst – die höhere Schule besuchen dürfte.Erzählt Elena von ihren positiven Erlebnissen im Leben, sagt Lila kaum ein Wort dazu, sondern prahlt dann mit ihren Erlebnissen. Beide Mädchen beschließen z.B., ein Projekt zusammen zu machen, aber Lila begann eher damit und erzählte es nicht. Beide Mädchen wollen unbedingt reich werden, ihren Wurzeln entfliehen. Das möchten sie durch ihre Liebe zum Schreiben und Lesen erreichen. Sie wollen beide reich, erfolgreich, berühmt und emanzipierte Schriftstellerinnen werden.Elena darf die höhere Schule besuchen, Lila nicht. In ihrem trotzigen Ansinnen und dem nicht Lockerlassen ihres Wunsches wird sie vom Vater, der Schuster in seiner eigenen Werkstatt ist, aus dem Fenster geworfen und zerbricht symbolisch daran. Sie ist von Freiheit besessen, übertritt ständig Grenzen, ist unglaublich kreativ. Eigentlich kann nur sie schreiben. Es fällt ihr zu. Elena muss es sich hart erarbeiten und hat dann auch einen sehr guten Schreibstil, als sie unabhängiger von Lila wird.Die Lebensentwürfe der beiden Mädchen gehören zusammen wie zwei Seelen in einer Brust. Elena wählt den männlichen Weg über Bildung zu Wohlstand zu kommen. Sie verlässt ihren Ort, bricht aus ihrer Welt aus. Lila kommt zu Wohlstand über eine günstige Heirat. Sie heiratet 16 jährig einen reichen Lebensmittelhändler und verlässt ihren Ort nicht.In dieser Freundschaft geht es um Liebe, Konkurrenz, Abneigung, Stellvertretung und Mimikry (unbewusstes Nachahmen) ja einen regelrechten Überbietungskampf mit wechselnden Rollen und einer ausführlich erzählten Dimension sozialer und politischer Art.Es geht um konkurrieren, imitieren, kooperieren und um gegenseitige Verstärkung.Es geht um Herz, Schmerz, pubertäre Probleme, um Familientragödien, Gewalt, Verrat, Neid. Es geht auch „um die Zeit davor“, als Elena und Lila noch nicht lebten – den Faschismus.Es geht um den Mord an Don Achille, der ein Spitzel der Nazis war und vor dem alle noch immer Angst haben und es geht um die Camorra, einer Splittergruppe der Mafia. Die Solaro-Bar des Ortes ist das Nest dieser Leute und ein Ort des Schwarzhandels.In diesem Roman geht es um weibliche Selbstfindung. Beide Frauen scheitern. Lila löst sich immer mehr auf und verschwindet zum Schluss ganz.Die 1. Phase wird im Roman beschrieben, als Mellina, die verrückte Witwe völlig ausrastet, als der schreibende Eisenbahner Donato Sarratore mit seiner Familie wegzieht. Später erfährt man, dass beide ein Verhältnis hatten und sie nicht die einzige Geliebte dieses Mannes war.Die 2. Phase geschieht an dem völlig verrückten Silvester, als Lila psychotische Wahrnehmungsschwierigkeiten hat. Sie empfindet keine Konturen mehr bei Menschen, Dingen und sich selbst, sieht kurzzeitig alles verzerrt und verändert sich auch innerlich.Sie ist irritiert und wird antriebsloser, fauler, holt sich keine Bücher mehr aus der Bibliothek.Elena passt sich immer mehr an, verleugnet sich, imitiert Lila, stiehlt ihre brillanten Formulierungen, verleugnet ihre Wurzeln, ihr Lebendiges, verleugnet ihre Lila in sich und muss auch scheitern.Beide Frauen könnten ein glückliches Leben führen, wenn der Elena Anteil und der Lila Anteil gleichberechtigt in einer Synthese wäre.Lila aber löst sich immer mehr auf und verändert sich. In der Pubertät wird sie sehr hübsch und verdreht allen jungen Männern den Kopf und bekommt Liebesanträge von Pasqual, dem Maurer aus der Tischlerfamilie, der ihr kommunistisches Gedankengut lehrt.Der reichste Bursche des Vorortes Marcello Solaro möchte sie unbedingt heiraten, aber Lila lehnt den Heiratsantrag ab und heiratet dann mit 16 Jahren den reichen Lebensmittelhändler Stefano, Sohn von Don Achille, der wegen seiner korrupten faschistischen Vergangenheit ermordet wurde.Elena bekommt einen Antrag als Schülerin von Nino, der, wie er ihr später erzählte, sich eigentlich mit beiden verloben wollte. Lila hätte ihm damals den Verstand vernebelt. Später verliebt sie sich aber sehr in ihn, hat aber Schwierigkeiten mit ihm, da sein Vater, der schreibende Eisenbahner, Elena im Bett unsittlich berührt und ihr bedrohlich nachsteigt.Sie hat mehr als eine Freundschaft mit Nino, dem Elektromechaniker und Sohn der verrückten Witwe, der ihr sehr gut tut, den sie aber nicht liebt.Elena vergleicht Lila und Nino. Sie meint, dass beide etwas in sich tragen, was sie auffrisst. Es sei eine Gabe und Schmerz zugleich. Sie brauchen nichts und niemanden und wissen immer was geht und nicht.Der 1. Teil der Romantetralogie endet mit Lilas Hochzeit, wo sich schon andeutet, dass ihr Mann Stefano nicht das ist, was er vorgibt. Er gibt seine, von Lila selbst entworfenen Schuhe ihrem Feind Marcello, obwohl er sie tragen sollte. Stefano gab Lila sein Wort, Marcello nicht zur Hochzeit einzuladen, aber er erscheint zum Entsetzen der Braut.Elena erfährt auf der Hochzeit von Nino, dass ihr großartiger Artikel nicht in der Zeitung gedruckt wurde. Ich werde den Eindruck nicht los, dass ihn Nino nicht gedruckt haben wollte, da sie viel besser schreibt als er, wie er einmal feststellte. Finden Elena und Nino im nächsten Teil als Liebepaar zusammen? Es kündet sich in den letzten Zeilen schon an, dass Lila in der Ehe nicht ihr Glück finden wird.Ich bin sehr gespannt auf den 2. Band „Die Geschichte eines Namens“ und habe ihn mir schon bei Amazon bestellt.

  5. Elsbeth

    Zwei Mädchen, Lila und Lenu, werden in ein Milieu hinein geboren, wo das Leben von Armut, Hass und Gewalt beherrscht wird. Ihre Freundschaft enthält Elemente von Bewunderung und Neid. Sie stacheln sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Trotz aller Mühe, sich aus diesem Milieu zu befreien, gibt Lila, eigentlich die stärkere der beiden, resigniert auf. Die Hochzeit mit einem reichen Mann scheint für sie der Ausweg zu sein. Auf ihrer Hochzeit muss sie aber erfahren , dass sie von ihrem Ehemann um ihre Grundsätze verraten wird.Ich empfand das Buch durchgehend triste, manchmal hat es mich so heruntergezogen dass ich mit dem Lesen pausieren musste und es ungern wiederaufnehmen wollte.Ja, wie viele Rezeseten sagen, ist das Buch etwas im Stil eines Tagebuchs geschrieben. Zum Teil sind die Gefühle der Beiden gut analysiert und plastisch wiedergegeben. Zum Teil fand ich aber das ganze zu “frauenlastig” , manchmal etwas trivial und langatmig.Den Schluss fand ich sehr gelungen. Die ganze Hochzeit wird sehr bildhaft wiedergegeben. Am Ende fühlen sich beide Mädchen gefangen in der Ausweglosigkeit.Ich war aber froh, als mit dem Buch fertig war. Für das zweite Buch werde ich mir Zeit lassen, um mich zunächst, von den Eindrücken zu erholen.

  6. Büchersternchen

    Ich gebe zu, ich bin nicht die typische Bestsellerlisten-rauf-und-runter-Leserin – und das ist auch der Grund, warum ich mich diesem Roman so lange “verweigert” habe. Doch jetzt, im Urlaub, hatte ich mal Zeit und dachte: “Warum nicht?”Und so viel schon mal vorweg: Ich habe es keine Sekunde bereut!Ausstattung:Das Cover fand ich immer schon gut: Ein erfreulicher neuer Akzent im Einheitsbrei der “Schauen-wir-doch-mal-was-bei-anderen-gut-läuft-und-dann-machen-wir-es-nach”-Kultur, von der sich die Gestalter in den Verlagen derzeit ganz offenbar leiten lassen. Die sanfte Poesie der beiden Frauengestalten, die Seite an Seite auf einen See blicken, passt prima zum lyrischen Schreibstil der Autorin und tatsächlich auch mal zum Inhalt, was ja leider durchaus nicht immer selbstverständlich ist;-)Inhalt:Dem Buch vorangestellt ist eine Auflistung der wichtigsten Personen und Familien, die ich erst mal überschlagen habe, um später dann umso freudiger darauf zurückzugreifen. Die eigentliche Geschichte beginnt mit einem Telefongespräch und dem Verschwinden eine Frau (Lila), und gleich die erste Szene hat mich so richtig gepackt: Immerhin wird die ungeheuerliche Annahme geäußert, dass Lila – trotz Familie und geregeltem Leben – schon seit dreißig Jahren vorhatte, eines Tages spurlos zu verschwinden …Mit dem Beginn der Rückblenden schlägt die Autorin dann nochmal einen gänzlich neuen Tonfall an, und einen Moment lang dachte ich: “Hoppla, jetzt wird’s literarisch!”. Aber das ist in diesem Fall kein Manko und keine Spur von gewollt oder gar langweilig. Man gewöhnt sich, im Gegenteil, sehr schnell an das neue, etwas zurückgenommene Tempo und bekommt zum Lohn eine Reihe von überaus präzisen Charakterstudien und jede Menge Lokal- und Zeit-Colorit, so dass man völlig eintaucht in das Lebensgefühl und den Rhythmus der Fünfziger.Von der Handlung möchte ich an dieser Stelle gar nicht allzu viel verraten, aber die Geschichte lebt ohnehin in erster Linie von den Gefühlen und Gedanken der beiden Protagonistinnen, die auf den ersten Blick grundverschieden sind und die doch eine so enge – und streckenweise auch anstrengende – Freundschaft verbindet. Elena Ferrante schafft es, dass man zu jeder Zeit das Gefühl hat, die beiden Mädchen/Frauen gut zu kennen, und an einigen Stellen des Buches möchte man Lila und/oder Elena am liebsten laut zurufen: “Tu es!” oder auch “Tu es nicht!”, so groß ist das Identifikationspotential!Fazit:Ein gelungener Auftakt der Trilogie und eine Geschichte, die – im Gegensatz zu manch anderer – völlig zu Recht nun schon so lange auf der Bestsellerliste vertreten ist! Ich werde mir auf jeden Fall auch die beiden Folgebände kaufen!

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